Eigentlich wollte ich mich ja schon länger ehrenamtlich engagieren… Immer dann, wenn man mit einem „eigentlich“ anfängt, muss man sich irgendwann eingestehen, dass man letztendlich doch nichts getan hat. Mein größtes Problem hinter dem „sich ehrenamtlich engagieren“ war, dass ich mich nicht entscheiden konnte, wofür ich mich denn eigentlich engagieren soll. Es gibt ja so viele gute Projekte und so viele tolle Menschen, die Hilfe verdienen, also wo anfangen? Diese Entscheidung wurde mir dann aber ganz plötzlich und unerwartet abgenommen, als ich spontan bei der Toupi-Group einsprang, um beim Anti-Mobbing in Luxemburg zu helfen. Und wenn man einmal anfängt, dann gibt es natürlich keinen Grund mehr, wieder aufzuhören.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon fast vergessen, wie viel Spaß es mir macht, mich mit Kindern zu beschäftigen und ihnen etwas Besonderes näher zu bringen. Aber jetzt hatte ich wieder bemerkt, dass es genau das ist, was mir meine freie Zeit neben dem Studium versüßen kann. Und mit der Freude kamen dann auch ganz automatisch ein paar Ideen. Hinter fast jedem Thema, mit dem ich mich in meinem Psychologie-Studium beschäftige, lässt sich auch ein wertvolles Stückchen Wissen finden, aus dem man eine neue Übung für die Kinder entwickeln kann.
Obwohl ich selbst in meiner Jugend nie unter Mobbing leiden musste, hatte ich es natürlich bei Freunden und Klassenkameraden erleben müssen und fühlte mich dabei manchmal genauso elend wie die Opfer selbst. Was könnte ich also besseres mit meinem Wissen und meinen Ideen anfangen, als sie dafür einzusetzen, andere vor diesem Gefühl zu bewahren, oder wenigstens einen Schritt in diese Richtung zu gehen?