Treffen mit der luxemburgischen Umweltministerin
Wir als Toupi Group a.s.b.l. hatten die tolle Möglichkeit, Carole Dieschbourg, die luxemburgische Ministerin für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, zu treffen. Wir haben uns mit ihr über viele interessante Themen und Projekte ausgetauscht und unsere peruanische Toupi-Art ins Ministerium gebracht. Lasst uns erzählen, was an diesem Tag so alles passiert ist und das Treffen zusammen noch einmal durchleben:
Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Luxemburg, um dort die Ministerin in ihrem Büro zu treffen. Nach der Zugfahrt von Trier nach Luxemburg aber steht erstmal ein letztes gemeinsames Briefing in den Vereinsräumen an. Wir tauschen uns darüber aus, was uns an der Toupi Group am Herzen liegt und was sie für uns besonders macht, und was wir daher gerne mit Frau Dieschbourg teilen möchten. Das fällt uns allen leicht, denn wir freuen uns schon auf den Austausch mit der Ministerin.
Voller Ideen machen wir uns auf den Weg Richtung Kirchberg, dem Teil Luxemburgs, der zahlreiche Banken, europäische Institutionen und auch das Ministerium beherbergt, das sich im gleichen Gebäude befindet wie das European Convention Center.
Für uns alle ist es ganz schön ungewohnt, ein solch riesiges Gebäude nicht nur von außen zu sehen, sondern von drinnen über die Stadt schauen zu können. Am Empfang werden wir nett begrüßt, Personalien werden aufgenommen und Besucherkarten ausgeteilt. Die brauchen wir, um die Eingangsschranke zu passieren und das Gebäude später wieder zu verlassen.
Als wir im fünfzehnten Stock aus dem Aufzug steigen, wartet dort bereits ein freundlicher Attaché des Ministeriums auf uns. Er stellt sich uns als Jimmy Skenderovic vor und bringt uns zum Büro von Frau Dieschbourg. Nach einem freundlichen und für uns alle aufregenden Empfang nehmen wir an einem großen Tisch Platz. Es entwickelt sich direkt ein angenehmes Gespräch zwischen den Toupis, der Ministerin und ihrem Mitarbeiter.
Unsere Vorstellung beginnt mit Karunas Erzählung über die Legende des peruanischen Feuervogels Toupi, der das Symbol der Toupi Group a.s.b.l. ist. Anna-Lena erklärte daraufhin die Bedeutung der Metapher des Feuervogels, der immer wieder aus seiner Asche neu aufsteht und sich somit den Herausforderungen stellt, die ihm begegnen. Er symbolisiert damit die Erneuerung und die Kraft, niemals gänzlich ausgelöscht zu werden, sondern sich immer wieder neu zu entzünden.
Frau Dieschbourg, die sich uns als Carole vorstellt, zeigt sich neugierig über unsere Workshops mit Kindern und Jugendlichen, unsere zukünftigen Vorhaben und Projekte. Im Gespräch wird bald deutlich, dass sie gerne praktisch orientierte Projekte fördert und es mit Freude auch selbst in die Hand nimmt, Schulen zu besuchen und mit den Schülern über Nachhaltigkeit zu sprechen.
„Was habt ihr da denn eigentlich mitgebracht?“, fragt die Ministerin, nachdem wir uns über die Bedeutung von kulturellem Austausch und die Verbindung der Toupi Group a.s.b.l. mit Peru unterhalten haben, und zeigt auf einige Plastikbecher, die Fernando zu Beginn des Treffens mit orangenen Chips gefüllt auf den Tisch gestellt hatte. Dieses außergewöhnliche Mitbringsel hatte sie offenbar neugierig gemacht. Wir nutzen diese Gelegenheit und erklären ihr und Herrn Skenderovic die „CultuRallye“. Dabei handelt es sich um ein interkulturelles Reaktionsspiel, welches aus einem Würfel mit verschiedenen Symbolen darauf, einem Becher für jeden Spieler und orangenen Chips besteht. Wir teilen uns in zwei Gruppen auf und setzen uns an zwei verschiedene Tische. In diesem Zuge ergibt sich sogar die glückliche Fügung für Meike, einmal die Ehre zu haben, auf dem „Chefsessel“ der Ministerin an deren Schreibtisch zu sitzen, nachdem dieser für das gemeinsame Spiel umgestaltet worden war. Das wird sie bestimmt nicht so schnell vergessen!
Jede der beiden Gruppen erhält ihre eigenen Regeln, wie sie auf die Symbole auf dem Würfel zu reagieren hat, und schließlich stehen zwei Spieler (dafür haben wir natürlich Frau Dieschbourg und Herrn Skenderovic ausgewählt!) vor der Herausforderung, an den anderen Tisch mit anderen Regeln zu wechseln. Lernziel dieses Spiels ist es daher, den Umgang mit fremden Regeln zu erlernen.
Die Atmosphäre wird von Moment zu Moment gelöster und alle haben großen Spaß. Als wir das Spiel nach zwei Runden auflösen und gemeinsam reflektieren, wird schnell klar, dass uns die CultuRallye viel vor Augen führt: dass es wichtig ist, verschiedene Standpunkte und Menschen aus verschiedensten Kontexten zu vereinen und dass durch gemeinsames Handeln Großes entsteht. Und genau das passt so gut zu einem so wichtigen und aktuellen Themenbereich: Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
Wir unterhalten uns darüber, wie wichtig es ist, den Klimaschutz in der Politik für alle zugänglich zu machen und niemanden durch zu drastische Herangehensweisen auszuschließen, dadurch mit allen zusammenzuarbeiten und gemeinsam weit zu kommen. Frau Dieschbourg liegt dabei das Empowerment junger Menschen für nachhaltige Themen besonders am Herzen: Jeder soll das Gefühl von Mut haben, sich für eine nachhaltige Welt einsetzen zu können.
Die engagierte Ministerin und ihr Attaché laden uns schließlich dazu ein, weiterhin mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Über dieses Angebot und das Treffen in einer solch freundlichen Atmosphäre sind wir alle sehr erfreut und jeder von uns kann diesen Tag als das persönliche Highlight der Woche verbuchen. Umso schöner ist es natürlich für uns zu erfahren, dass dieses Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht.
Eines unserer Vorhaben ist es, Projekte über erneuerbare Energien im interkulturellen Kontext zu entwickeln. Da das gut zu der Arbeit unserer beiden Gastgeber passt, würden wir uns sehr auf ein weiteres Treffen freuen, sobald unsere Projektidee ausgereift ist.
Voller Ideen, Eindrücke und Motivation treten wir nach spannenden anderthalb Stunden den Heimweg an. Wir hatten das Ministerium mit dem Wunsch betreten, unsere Ideen und Ansätze vorstellen zu dürfen und mit der Hoffnung gehört zu werden. Als wir das Ministerium verlassen, hat das Treffen jegliche unserer Erwartungen übertroffen und wir gehen mit neu aufgeblühter Motivation nach Hause.
Sophy Waßer